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Das Buch: WASSERWELTEN IM FLUSS, jetzt verfügbar.

Dokumentation Anlass, BUCHTAUFE, DONNERSTAG, 3. NOVEMBER 2016, RESTAURANT RÖSSLI HURDEN.

Programm Ablauf Buchtaufe
16.00 Uhr, Gästebegrüssung im Seepavillon Restaurant Rössli, Hurden
16.15 Uhr, Grusswort Bott, Bernhard Axel, Autor und Herausgeber
16.20 Uhr, Grusswort Josef Feusi, Inhaber Restaurant Rössli
16.25 Uhr, Geleitwort Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement
16.30 Uhr, Rolf Gall, Projektkoordination Regionale Entwässerungsplanung Obere March
16.35 Uhr, Donat Mächler, Wuhrkorporation Spreitenbach, Lachen
16.40 Uhr, Walter Grämiger, Sihlsee-Schifffahrt, Einsiedeln
16.45 bis 16.50 Uhr Fragenbeantwortung Gäste
16.50 Uhr Buchtaufe, Bott, Bernhard Axel Autor
16.55 Uhr Apéro, Felchenknusperli und Gesprächsaustausch.

BUCHVERKAUF
Buchpreis CHF 58.00

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Veröffentlichung Höfner Volksblatt, Montag, 7. November 2016

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Veröffentlichung Bote der Urschweiz, Montag, 7. November 2016

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Veröffentlichung Einsiedler Anzeiger, Dienstag, 8. November 2016

BILDGALERIE BUCHTAUFE

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bildform03 Fotos: © 2016 Joe Niederberger

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AUSZUG GRUSSWORTE ZUR BUCHTAUFE

ANDREAS BARRAUD
Regierungsrat, Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement, Kanton Schwyz

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Axel.

Ich darf im Namen der Regierung zum heutigen Anlass und Herausgabe des Buches «WASSERWELTEN IM FLUSS» gratulieren.
Mit diesem zweiten Buch nach dem viel beachteten Werk «WASSERSCHWYZ» das im letzten Herbst 2015 erschienen ist, wird ein wichtiges Thema sensibilisiert.

Wie tangieren Volkswirtschaft und Wasserwirtschaft?
Dem Volkswirtschaftsdepartement obliegt die kantonale Raumplanung. Es erarbeitet den kantonalen Richtplan, das zentrale Führungsinstrument für die räumliche Entwicklung. Der Richtplan stimmt die unterschiedlichsten Interessen aufeinander ab. Dabei bilden Tourismusschwer- punkte, Moorlandschaften, Fliess- und stehende Gewässer, Naturgefahren, Wasserversorgung, Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung sowie Wasserkraftwerke eigene Kapitel.

Die naturbezogenen Belange der Gewässer und ihre Überschneidungen mit den Siedlungsräumen liegen im Aufgabenbereich des Umweltdepartements.
Die vielfältigen Aufgaben als Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements lassen sich hier jedoch nahtlos anfügen.
Sie umfassen arbeitsrechtliche, gewerbliche sowie konsumentenschützende Themen rund um unsere Wasserwirtschaft.
Darunter fallen wirtschafts-, regional- und gesellschaftspolitische Aspekte sowie insbesondere der Tourismus.
Dieser wäre ohne den reichen Schatz unserer Gewässer kaum so erfolgreich.

In der Landwirtschaft unterstützt das Volkswirtschaftsdepartement mitunter Wasserversorgungen im Berggebiet. Qualitativ einwandfreies Trinkwasser stellt eine Grundvoraussetzung für eine auf die Zukunft ausgerichtete Landwirtschaft und den ländlichen Raum als Ganzes dar.
Als Grundnahrungsmittel kommt dem Wasser eine immer grössere Bedeutung zu, insbesondere dort, wo Lebensmittel für den direkten Konsum produziert werden.
Ein weiterer Aufgabenbereich ist der landwirtschaftliche Gewässerschutz.
Dieser stellt sicher, dass die Böden nicht überdüngt werden. Gleichzeitig sorgt er für eine sichere Verwendung und Lagerung von Gülle und Mist.
Beides mit dem Ziel, die landwirtschaftliche Produktion sowie die Gewässer in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten.
Die Themenvielfalt verwundert wenig, da sich beim Wasser besonders anspruchsvolle und komplexe Interessenabwägungen aufdrängen.

Der Autor, Fotograf und Publizist Axel B. Bott hat sich engagiert und differenziert mit den drei Aspekten der Wertschöpfung unserer Gewässer auseinandergesetzt.
Er beschreibt den Weg des unsichtbaren Wasserdampfes über dessen Niederschläge zu Bächen, Flüssen und zu den Seen.
Dazwischen wissen wirtschaftende Betriebe, Gemeinden, Bewohner und Gäste aus dem kostbaren Gut «Wasser» einen Mehrwert zu ziehen.
Der Autor ist stets vor Ort und beschreibt in seinen fundiert recherchierten Geschichten, wie aus den natürlichen Gewässern Trinkwasser entsteht, Wasser technisch genutzt, komplex wiederaufbereitet oder dann umweltgerecht entsorgt wird.
Durch die Porträts von Axel B. Bott kommen viele Akteure selbst zu Wort und schildern ihren motivierten Einsatz für die Gewässervielfalt im Kanton Schwyz.
Das Buch «WASSERWELTEN IM FLUSS» lädt Sie, geschätzte Leser, ein.
Tauchen Sie ein in die Faszination unserer Gewässerlandschaften und in ihren Fluss durch die Geschichten.
Lassen Sie sich in den Bann der einzigartigen Fotos und Stimmungen ziehen.
Viel Vergnügen beim Blättern, Lesen und Staunen in diesem Werk.

Andreas Barraud

Regierungsrat Vorsteher
Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Schwyz
3. November 2016

 

ROLF GALL
Koordinator und Geschäftsführer Regionale Entwässerungsplanung Obere March

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Axel.

Es ist mir eine Ehre, Ihnen ein Grusswort aus der Oberen March zu überbringen.
So aus Schübelbach, wo die Einwohner jeden Sonntag mit dem Schiff nach Tuggen in den Gottesdienst fahren.
Weil es in Schübelbach keine Kirche hat. Zugegeben. Das ist lange her.
Der beschriebene Tuggenersee in der Oberen March ist seit rund 500 Jahren verlandet.
Aber auch heute noch schmückt ein Segelschiff das Wappen der Gemeinde Tuggen.
Tatsächlich ist die heutige Ebene so flach, dass der Wasserspiegel des Tuggenerkanals in Tuggen demjenigen des Zürichsees entspricht.
Das Dorf Tuggen liegt also auch heute noch am See.
Mit dem REP OM – Regionale Entwässerungsplanung Obere March – werden Projekte koordiniert und vielleicht sogar einmal umgesetzt, die den Umgang mit dem Wasser in der Region einmal mehr verändern werden.
Wieso? Die Frage stellt sich umso mehr, weil auch die Linth bereits vor gut 200 Jahren korrigiert und aus der Oberen March verlegt worden ist.
Womit der kurzzeitig nachfolgende Fluss, im Gegensatz zum See, zwar nicht gleich abgeschafft, aber gewissermassen ausgeschafft wurde.
Nämlich auf die St. Galler Seite der Linth-Ebene.

Wenn auch weniger offensichtlich, so ist die Obere March auch heute noch eine Region, die durchs Wasser geprägt wird.
Zum einen fliesst es mit minimalstem Gefälle durch die Kanäle, die wir heute in der Ebene sehen.
Das Wasser fliesst aber auch permanent unteririsch in die Linthebene, als Grundwasser.
In die geologisch ultrajungen Böden wurden deshalb ab 1940 unzählige Entwässerungsröhren gelegt.
Damit, und mit mehreren Pumpwerken, wird die viele Quadratkilometer grosse, landwirtschaftlich genutzte Ebene permanent unter den Wasserspiegel des Zürichsees entwässert.

Drainagierte Böden sind allerdings Böden auf Zeit. Das wusste man schon 1940.
Aber heute erleben wir es. Die entwässerten Böden sind zusammengesackt und vernässen wieder.
Die heute in der Ebene betriebene Landwirtschaft ist in ihrer Existenz bedroht.
Auch die Gefahr von Hochwassern ist, für die umliegenden Dörfer an den Bergflanken, beträchtlich.
Für die heutigen Klimaverhältnisse sind die Bachbeete und Durchlässe schlicht zu klein.
Das Hochwasser-Schadendpotenzial im Siedlungsgebiet liegt um 40 Millionen Franken.
Das Gesicht der heute versinkenden Linth-Ebene wird sich in den nächsten 30 Jahren unausweichlich ändern.
Es gibt allerdings ähnliche Landschaften im oder am Wasser, die viele hundert Jahre alt sind.
Eine positive Entwicklung ist also möglich. Es braucht dazu aber Mut für neue Perspektiven.

Lieber Axel, zur Zeit Deiner Recherchen wurden in der Region Grundlagen und Lösungsvorschläge zum REP Obere March diskutiert.
Unsere Zusammenarbeit nötigt mich zu kläglichen Versuchen – wie gerade jetzt – in ganzheitli¬chen Perspektiven die Obere March zu erklären.
Soweit wir die komplexen Zusammenhänge überhaupt verstanden haben. Wissen ist immer vorläufig.
Als weltoffener Mensch hast du mich auch an Sitzungen und Besprechungen mit lokalen Akteuren begleitet.
Wortgewaltige Diskussionen waren das, bis gegen Mitternacht, die Deine Perspektive der Oberen March vervollständigt haben.
Dein aktuelles Werk, mit sicher atemberaubenden Bildern und ergänzt mit präzisen Texten, eröffnet neue Perspektiven; und dürfte für künftige Generationen ein verbindliches Zeitdokument der aktuellen Wasserwelt im Kanton und ein Gradmesser eines jungen, zukunftsoffenen Projekts in der Obermarch werden.
Die Obere March hat ihre beste Zeit noch vor sich. – Wenn Menschen aus der Region mit Zuversicht und Mut ihre Heimat mit neuen Perspektiven zukunftsfähig gestalten. Dein Buch «Wasserwelten im Fluss» kann dazu Anstoss und Leuchtturm sein.

Für Deine wichtige Arbeit danke ich Dir herzlich.
Ich wünsche Dir Axel, noch viele weitere ähnliche und genauso erfolgreiche Forschungsreisen.
Heute aber tauchen wir nun gerne in die weiteren «Wasserwelten im Fluss» ein, die du heute mit uns teilst.

Rolf Gall 

Geschäftsführer REP OM
3. November 2016